One-Stop-Government als Grundprinzip für die Gestaltung von Jugendberufsagenturen
Zusammenfassung
In diesem Themenforum ging es um wegweisende Prinzipien des One-Stop-Governments für die Umsetzung von Jugendberufsagenturen. Die Idee eines One-Stop-Shops bildet die Grundlage für die Gestaltung einer zentralen Anlaufstelle für junge Menschen mit unterschiedlichen Fragen und Bedarfen am Übergang Schule – Beruf. Damit einher geht die Überzeugung, dass die vielfältigen Herausforderungen bei der sozialen und beruflichen Integration junger Menschen die multiprofessionelle Zusammenarbeit der Fachkräfte erfordern. Denn dadurch können die individuell bestmögliche Unterstützung und Hilfen wie aus einer Hand gewährt werden. Die beiden vorgestellten Beispiele zeigten, wie dies einerseits in einer Stadt und andererseits im ländlichen Raum aussehen kann. Anschließende Fragen drehten sich um die konzeptionelle Gestaltung, die Finanzierung und die gleichberechtigte Verantwortung der drei Partner (Agentur für Arbeit, Jobcenter und Jugendhilfe).
In einem Praxisbeispiel aus Augsburg stellte Susanne Bock dar, wie ein Café als Anlaufstelle funktioniert. Das Café wird von den drei genannten Partnern betrieben und die Präsenz und die Aufgaben der Mitarbeitenden so organisiert, dass „alle alles machen“. Kritisch kommentiert wurde, dass die Bezahlung und die Rahmenbedingungen, unter denen Fachkräfte tätig sind, bei den Partnern aber sehr unterschiedlich seien.
Auch in Dessau-Roßlau und Wittenberg arbeiten die drei Partner in der Jugendberufsagentur intensiv zusammen. Kontinuität und Verlässlichkeit haben die Entwicklung als zentrale Anlaufstelle für die Jugendlichen sehr befördert. Dieser Prozess, der sich über mehrere Jahre hinzog, wurde deutlich beschrieben. Insbesondere wurde betont, wie die verschiedenen Stellen, wie Leitungsebenen und weitere Partner, einbezogen wurden.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Ansprache der Jugendlichen, die durch die Entwicklung einer neuen, positiv besetzten Marke beziehungsweise eines eigenen Labels der Jugendberufsagentur auf eine neue Grundlage gestellt wurde. Hierzu seien in gleicher Weise niedrigschwellige Ansätze als auch eine positive, stärkenorientierte Haltung gegenüber den jungen Menschen bedeutsam. Wie man in der Beratung den jungen Menschen begegnet, müsse vorab unter den Partnern geklärt sein, aber auch, wie die Prozesse der fallbezogenen Unterstützung nach der Erstberatung gestaltet sein sollten. Um zu einem gemeinsamen One-Stop-Government zu gelangen, müsse vorab vor allem die Leitungsebene einbezogen sein, damit diese den Ansatz voll und ganz unterstützen kann. Im Folgenden müssten dann auch kleine Schritte gefestigt und Erfolge gefeiert werden, damit sich eine positive Dynamik im Entwicklungsprozess entfaltet.
Insgesamt wurde der Ansatz, eine zentrale Anlaufstelle für junge Menschen mit einer unter den Partnern abgestimmten Beratungs- und Fallarbeit zu schaffen, als notwendig und sehr positiv beschrieben. Die gemeinsame Finanzierung und die gleichberechtigte Einbindung der Partner wurden als größte Herausforderungen benannt.
Moderation: Frank Neises, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
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Multiprofessionelle Zusammenarbeit in Jugendberufsagenturen gestalten
Zusammenfassung
In diesem Themenforum ging es um die rechtskreisübergreifende Ausgestaltung der Zusammenarbeit innerhalb einer Jugendberufsagentur. Im Rahmen des ersten Praxisbeitrags stellten Dana Wünsche (Landratsamt Bautzen, Abteilung Eingliederung) und Sylvia Wolf (Agentur für Arbeit Bautzen, Bereichsleiterin) von der Jugendberufsagentur des Landkreises Bautzen die Entwicklung und die Struktur der Zusammenarbeit in ihrer Jugendberufsagentur vor. Als Fazit ließ sich festhalten, dass eine gute Zusammenarbeit die Unterstützung durch die Leitungsebene, ein Verständnis für die Kooperationspartner und deren Rahmenbedingungen sowie zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten zum gegenseitigen Kennenlernen erfordert. Im zweiten Praxisbeispiel stellte Corinna Viyo, Koordinatorin der Jugendberufsagentur des Landkreises Dithmarschen, die chronologische Entwicklung sowie die organisatorische Struktur der Jugendberufsagentur Dithmarschen vor. Als Erfolgsrezept für eine gute Kooperation haben sich neben der Finanzierung einer Koordinationsstelle vor allem eine positive Kommunikationskultur, gegenseitiges Vertrauen sowie ein gemeinsames Verständnis rechtskreisübergreifender Zusammenarbeit herausgestellt.
Im Verlauf des Workshops wurden viele weitere Gelingensfaktoren einer guten Zusammenarbeit identifiziert. Hierzu zählen eine gleichberechtigte, vertrauensvolle, wertschätzende und transparente Zusammenarbeit der Partner, die vertikale Partizipation durch alle Organisationsebenen hindurch, ein angepasstes Gesamtkonzept, ein eigenes Budget und personelle Ressourcen, gemeinsame Aktivitäten, Hospitationen und Veranstaltungen, ein gemeinsamer öffentlicher Auftritt und vor allem: Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation!
Moderation: Michael Scholl, Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit e.V.
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Ergebnisse der Gruppenarbeit
Niedrigschwellige Zugänge für alle jungen Menschen schaffen
Zusammenfassung
Welche Wege und Möglichkeiten gibt es, um alle jungen Menschen zu erreichen und wie müssen diese Zugänge konkret gestaltet sein? Zur Beantwortung dieser Frage trugen je ein Praxisbeispiel aus Bremen/Bremerhaven und aus dem Landkreis Esslingen bei.
In den beiden Vorträgen von Annika Port und Florian Moriz Becker (JBA Bremen/Bremerhaven) sowie Jessica Villamar Ruiz und Stefan Köhler (JBA Landkreis Esslingen) wurde deutlich, dass unterschiedliche Rahmenbedingungen, wie sie ein großer Landkreis oder eine Stadt mit sich bringen, auch unterschiedliche Vorgehensweisen verlangen, um junge Menschen zu erreichen. Das Team der JBA Bremen und Bremerhaven zeigte, wie ein Instagram-Kanal aufgebaut und mit relevanten Inhalten befüllt werden kann. Für Aufmerksamkeit sorgt ein Lastenrad, das kreativ für die aufsuchende Arbeit genutzt wird. Das Team aus dem Landkreis Esslingen machte deutlich, dass Strukturen und Netzwerke wachsen müssten und eine Kontinuität bei den Mitarbeitenden der aufsuchenden Arbeit ein sehr wichtiger Faktor sei. Mit ihren Angeboten zur aufsuchenden Beratung erreicht die JBA viele junge Menschen. Mobil immer mit dabei ist das Logo (GO!ES) der Jugendberufsagentur, so dass (wieder-)erkennbar bleibt, dass es sich um ein Angebot der JBA handelt.
In der anschließenden Fragerunde wurde deutlich, dass vor allem die Finanzierung von unterschiedlichen Zugängen eine große Herausforderung für die JBA ist. Hervorgehoben wurde auch, dass datenschutzrechtliche Aspekte manchmal eine Hürde darstellen, und gut bedacht werden muss, wie zum Beispiel Daten aus Schulen an die Rechtskreise übermittelt werden können. Aber auch die Prüfung der Wirkung von Zugängen wurde angesprochen.
Moderation: Prof. Dr. Birgit Reißig, Michael Brock
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Ergebnisse der Gruppenarbeit
Junge Menschen rechtskreisübergreifend beraten und unterstützen
Zusammenfassung
Das Themenforum beschäftigte sich mit der Frage, wie junge Menschen in Jugendberufsagenturen rechtskreisübergreifend beraten und begleitet werden können. Es ging zum einen darum, wie kontinuierliche Unterstützungsprozesse vom Erstkontakt über die Anliegenklärung bis hin zu einer gemeinsamen kontinuierlichen Fallbearbeitung verlässlich organisiert werden können. Zum anderen wurde darauf geschaut, wie ein gemeinsames Beratungsverständnis zwischen Fachkräften entstehen und mit welcher Haltung jungen Menschen begegnet werden kann. Die vorgestellten Praxisbeispiele aus Essen und Lübeck zeigten eindrücklich, wie auf unterschiedliche Weise gute Beratung junger Menschen in Jugendberufsagenturen funktionieren kann.
Zentrale Grundvoraussetzung für Christina Grodotzki, Sandra Oberender und Michael Hügens von der Jugendberufsagentur Essen ist der gemeinsame, ganzheitliche Blick auf junge Menschen, der sowohl berufliche als auch soziale Aspekte mit einschließt. Die drei steuern als fachliche Leitungen ihrer jeweiligen Rechtskreise gemeinsam mit einer Vertreterin aus dem schulischen Bereich das Angebot der Jugendberufsagentur. Herzstück ist die Beratung junger Menschen, die je nach Ort und Bedarfslage durch unterschiedliche Teams umgesetzt wird. Ein wichtiger Grundsatz ist, dass die Fachkräfte Optionen aufzeigen, aber junge Menschen selbstständig entscheiden können. O-Ton: "Wir sagen den jungen Menschen nicht, was sie tun müssen, sondern was sie tun können.“ Die Übergänge zwischen den genannten Teams sind fließend und es findet eine enge Absprache über die Gesamtsteuerung durch die fachlichen Leitungen statt. Daraus hat sich eine Art JBA-DNA entwickelt, die mit dem Selbstverständnis "Wir sind gemeinsam für alles zuständig“ verbunden ist.
Für Julia Mahlstaedt von der Jugendberufsagentur Lübeck ist es entscheidend, die Zusammenarbeit als Prozess zu denken. Dazu gehört es, untereinander im Gespräch zu sein, aber auch immer wieder nach außen zu erklären, was die Jugendberufsagentur ist und wie sie arbeitet. So konnte in den letzten Jahren eine zentrale Anlaufstelle für junge Menschen entstehen. Die Fachkräfte arbeiten eng zusammen und führen gemeinsame Fallkonferenzen durch, stimmen sich zu laufenden Fällen ab, führen gemeinsam Beratungstermine mit jungen Menschen durch und begleiten sie zu Terminen bei anderen Behörden oder Beratungsstellen. Unabhängig von Rechtsansprüchen (z. B. Bürgergeldbezug oder Ausbildungsvermittlung) bleibt in der Jugendberufsagentur Lübeck das Team Jugendhilfe für alle jungen Menschen bis 27 Jahre zuständig, so lange diese Bedarf haben und Hilfe benötigen. Möglich ist dies, weil die Stadt Lübeck eigens für die Jugendberufsagentur mehrere Stellen sowie eine Koordination seitens der Jugendhilfe für die Jugendberufsagentur bereitstellt.
Moderation: Dr. Petra Lippegaus, Universität Paderborn
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Netzwerkpartner gewinnen und binden
Zusammenfassung
In diesem Themenforum ging es um die Frage, wie weitere Akteure, die am Übergang Schule aktiv sind, für die Zusammenarbeit mit der Jugendberufsagentur gewonnen werden können.
Die vorgestellten Praxisbeispiele aus Dortmund und Magdeburg und der sich anschließende Austausch unter den Teilnehmenden zeigten: Es wird bereits vielfältig mit Netzwerkpartnern zusammengearbeitet, aber es ist auch noch "Luft nach oben“, um die Zusammenarbeit im Sinne eines gut abgestimmten, ganzheitlichen Angebots für junge Menschen weiterzuentwickeln. Dirk Engelsking und Andrea Husmann vom Jugendberufshaus Dortmund stellten mit dem Tag der offenen Tür einen Ansatz vor, mit dem das gesamte Netzwerk der Region in einen gemeinsamen Austausch und zur Abstimmung über Angebote gebracht werden sollte. Claudia Wolf von der JBA Magdeburg hingegen präsentierte die monatlich stattfindenden "Beratungstage“, durch die mit wenigen konstanten Partnern ein qualitatives und niedrigschwelliges Angebot für eine kleine Gruppe von Jugendlichen geschaffen wurde.
In den Mentimeter-Abfragen und Diskussionen rund um die Praxisbeispiele wurde eine gemeinsame Einschätzung der Teilnehmenden besonders deutlich: Der Aufbau eines funktionierenden Netzwerks benötigt viel Zeit und einen langen Atem. Jugendberufsagenturen müssen regelmäßig Präsenz zeigen, um dauerhaft als zentrale Anlaufstelle für alle Themen am Übergang Schule – Beruf wahrgenommen zu werden. Schulen wurden von den Anwesenden als besonders wichtige Netzwerkpartnerinnen wahrgenommen – gleichzeitig sei hier die Zusammenarbeit aber besonders herausfordernd und ausbaufähig. Es gebe noch immer viele Schulen, die das Angebot nicht kennen und noch nicht ausreichend in die Netzwerkaktivitäten integriert seien. Dennoch ist das Fazit dieses Themenforums: Es lohnt sich nicht nur, das eigene Angebot und bestehende Netzwerke weiterzuentwickeln, es ist sogar essenziell für die Arbeit von Jugendberufsagenturen. Denn Netzwerkarbeit schafft Synergien und erweitert das Angebotsspektrum für die individuelle Unterstützung der jungen Menschen.
Moderation: Thomas Verlage, involas – Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik GmbH
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Mentimeter-Abfrage
Antworten zur Frage: Wo sehen Sie Ihre JBA in Sachen Netzwerkarbeit?
Die Zusammenarbeit mit Schulverwaltung und Schule entwickeln
Zusammenfassung
Im Themenforum "Die Zusammenarbeit mit Schulverwaltung und Schule entwickeln“ ging es um die Frage, wie die Angebote der Jugendberufsagenturen mit denen der Schulen verzahnt werden können, damit junge Menschen möglichst frühzeitig erreicht und bei Bedarf begleitet werden können. Zwei strukturell sehr unterschiedlich aufgestellte Jugendberufsagenturen stellten ihre Ansätze vor:
- Die Jugendberufsagentur Landkreis Osnabrück, vertreten durch Susanne Steininger von der MaßArbeit kAöR und dem Landkreis Osnabrück sowie Malte Kampmeyer, Agentur für Arbeit Osnabrück
- Die Jugendberufsagentur Hamburg, vertreten durch Dirk Flegel, Referatsleiter Jugendberufsagentur im Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) sowie Alexander Busenbender, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Hamburg.
In der Jugendberufsagentur Landkreis Osnabrück sind sogenannte "Teams JBA in Schule“ in allen 47 allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen unterwegs. Die Teams bestehen aus mindestens einem/r Schulvertreter/in (Schulsozialarbeiter/in oder Berufsorientierungsberater/in), einem/r Berufsberater/in der Agentur für Arbeit (SGB III) und einem/r Ausbildungslotse/in der MaßArbeit kAöR (zugelassener Kommunaler Träger) (SGB II + SGB VIII). Eine Besonderheit ist dabei, dass die Ausbildungslots/innen das SGB II und VIII in Personalunion vertreten, wodurch eine Schnittstelle entfällt. Des Weiteren berichteten die Vortragenden unter anderem, dass alle Schulleiter sowie Elternvertretungen Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit mit den "Teams JBA an Schule“ unterschrieben haben. Es wurde deutlich, dass es sich hierbei um einen langen Prozess handelte, bei dem die Beteiligten "zwei Jahre Klinkenputzen“ mussten, damit diese flächendeckende und verbindliche Form der Zusammenarbeit mit Schule gelingt.
Im Beitrag der Jugendberufsagentur Hamburg zeigte sich die sehr enge strukturelle Verzahnung der beteiligten Partner mit Schule. O-Ton: "Struktur begünstigt Vertrauen“. Ausgangspunkt war ein Anteil von 30 Prozent Schulentlassenen, deren Anschluss in 2010 unbekannt war. In der Folge wurden eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, durch die dieser Anteil erheblich reduziert wurde. Zu den Maßnahmen gehören ein verpflichtendes 11. Schulbesuchsjahr ("Gamechanger“), eine enge Zusammenarbeit mit Kammern und Betrieben, BO-Teams in allen Stadtteilschulen und aufsuchende Beratung.
Die Diskussion zeigte, dass es bereits einen relativ großen Konsens darüber gibt, welche Maßnahmen notwendig und hilfreich sind, um eng mit Schulen zusammenzuarbeiten. Besonders hervorgehoben wurden die Präsenz an Schulen sowie die Verbindlichkeit der Zusammenarbeit und Kommunikation. Deutlich wurde aber auch, dass es in der Landschaft der Jugendberufsagenturen eine große Spannbreite von einer engen strukturellen und selbstverständlichen Zusammenarbeit mit Schulen bis hin zu keiner Zusammenarbeit gibt.
Moderation: Armin Himmelrath
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Ergebnisse der Gruppenarbeit
Gemeinsam bedarfsgerechte Angebote planen und umsetzen
Zusammenfassung
In diesem Themenforum ging es um die Frage, wie gemeinsame Angebote von Jugendberufsagenturen bedarfsgerecht geplant und umgesetzt werden können. Die vorgestellten Praxisbeispiele aus Speyer und Celle und der sich anschließende Austausch unter den Teilnehmenden zeigte: Es gibt bereits einige Jugendberufsagenturen mit guten Beispielen für gemeinsame bedarfsgerechte Angebote. Die Schwierigkeiten bei der Umsetzung solch eines Angebotes liege nicht am Mangel an Ideen, sondern bei den Realisierungsmöglichkeiten – vor allem bei Fragen der Finanzierung und der personellen Ressourcen. Und: Auch ein gutes Angebot garantiere noch kein leichtes Erreichen der Zielgruppe. Wichtig sei eine gute Bedarfsanalyse unter Einbeziehung der jungen Menschen und eine gemeinsame langfristige Planung mit allen Partnern und unter Einbeziehung aller Ebenen (auch der Politik). Dennoch brauche es häufig "einen langen Atem“ und vielfältige Zugänge (Werbung über Kooperationspartner, zum Beispiel aus der Jugendhilfe oder von Schulen), um die jungen Menschen tatsächlich zu erreichen. Wichtig sei, dass jemand die Verantwortung für die Umsetzung eines Angebots übernehme. Dann helfe auch eine Haltung von "einfach mal machen“.
Inhaltlich drehen sich die gemeinsamen Angebote häufig um Themen aus den Bereichen Verselbstständigung, Alltagsbewältigung und Berufsorientierung. Der Umgang mit zunehmenden gesundheitlichen Problemen, insbesondere psychischen Belastungen, sei auf jeden Fall eine Herausforderung für die Gestaltung und Umsetzung der Angebote. Eine Durchführung in den Räumlichkeiten der JBA an zentralen, gut erreichbaren Standorten wirke sich grundsätzlich förderlich aus. Idealerweise sollten die Räumlichkeiten dabei nicht an eine Behörde erinnern. Bei allen Herausforderungen blieb die zentrale Botschaft des Themenforums dennoch: Es lohnt sich, sich für gemeinsame Angebote einzusetzen.
Moderation: Dörthe Koch, Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH NRW
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