Vielfältige Möglichkeiten mit Instagram
Kurzinterview mit Stephanie Schröder von der Jugendberufsagentur Bielefeld
05.03.2021 | Redaktion: Servicestelle Jugendberufsagenturen
Soziale Medien sind ein fester Bestandteil der Gesellschaft und des Alltags vieler Menschen, insbesondere Jugendlicher. Studien zeigen, dass Jugendliche besonders den Social-Media-Kanal Instagram sehr häufig nutzen – Tendenz weiter steigend. Vermehrt greifen Jugendberufsagenturen diesen Trend auf. So auch die Jugendberufsagentur Bielefeld, die seit 2018 mit ihrem eigenen Instagram-Account ihr Angebot jungen Menschen dort präsentiert, wo sie sich häufig aufhalten.
Über Stephanie Schröder
Stephanie Schröder ist als Stabsmitglied der Jugendberufsagentur Bielefeld für die Presse- und Marketingarbeit verantwortlich. In dieser Funktion betreut sie die Social-Media-Kanäle, unter anderem den Instagram-Auftritt, der Jugendberufsagentur.
Des Weiteren unterstützt sie bei der Veranstaltungsplanung und der Organisation einer Berufsorientierungsmesse.
Das Ziel ist es, auf Beratungsangebote in einem jugendspezifischen Format aufmerksam zu machen.
Die Jugendberufsagentur Bielefeld nutzt den Social-Media-Kanal Instagram mit dem Account @jugendberufsagenturbielefeld. Warum haben Sie sich gerade für Instagram entschieden und wen möchten Sie damit erreichen?
Wir haben uns für Instagram entschieden, da unsere Zielgruppe, also Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre, diese App eher nutzt als andere Social-Media-Kanäle, beispielsweise Facebook. Zudem bietet Instagram die Möglichkeit, Informationen auf sehr unterschiedliche Weise aufzubereiten. Andere Medien sind dafür weniger gut geeignet oder in Deutschland nicht so weit verbreitet.
Unser Ziel ist es, auf unsere Beratungsangebote in einem jugendspezifischen Format aufmerksam zu machen. Gerade in Zeiten des Corona-Lockdowns hat sich das bewährt. Als Schulen geschlossen und Beratungen nur telefonisch oder digital möglich waren, konnten wir junge Menschen durch Instagram auf die möglichen Kontaktwege und neu entstandenen Formate gezielt aufmerksam machen.
Was sollten Jugendberufsagenturen beachten, die ein Profil auf Instagram einrichten möchten? Wie aufwändig, beispielsweise Kosten oder Personalaufwand, ist das? Und welche Vorkenntnisse sind notwendig?
Es ist empfehlenswert, sich anstelle eines Standard-Profils direkt ein Business-Profil anzulegen, da dort die Möglichkeiten der Auswertung besser sind.
Der Auftritt sollte einen professionellen Eindruck machen und einen hohen Wiedererkennungswert haben. Man sollte sich im Vorfeld überlegen, welche Strategie man verfolgen möchte und wie man das Medium nutzen will. Dabei ist es wichtig neben den Möglichkeiten auch die Grenzen im Blick zu behalten. Die Themenbereiche und Maßnahmen, die man in die Öffentlichkeit transportiert, sollten in der inhaltlichen Darstellung informativ und bedarfsgerecht umsetzbar sein.
Um den Account gut betreuen zu können, ist es wichtig, sich mit der Bedienung und den Funktionen von Instagram vertraut zu machen. Empfehlenswert ist es, wenn man sich auch in der Erstellung von Fotos und Videos ein wenig auskennt. Es gibt auch Schulungen zum Thema "Marketing auf Instagram". Diese sind hilfreich, um die passende Strategie zu finden und professioneller auftreten zu können.
Die Instagram-App selbst ist kostenfrei. Wir investieren in die Personalressource und in Software-Programme, mit denen wir die Videos schneiden oder Textkacheln erstellen, die wir dann auf Instagram posten. Kosten entstehen auch durch die Schaltung kostenpflichtiger Werbung.
Wie viel Zeit planen Sie für die Pflege, also Themenfindung oder Contenterstellung, des Instagram-Accounts im Arbeitsalltag ein?
Die Pflege des Accounts nimmt durchschnittlich einen halben Arbeitstag pro Woche in Anspruch. Bei besonderen Aktionen kann dies natürlich auch mehr betragen.
Was veröffentlichen Sie auf Instagram? Welche Inhalte funktionieren Ihrer Erfahrung nach am besten?
Wir veröffentlichen Videos und Textbeiträge, in denen wir unsere Angebote für die Jugendlichen vorstellen, Informationen aufbereiten oder weitergeben oder über Aktionen berichten. Das können zum Beispiel Bewerbungstipps sein, Infos zum Freiwilligen Sozialen Jahr oder ein Bericht über unseren Auftritt bei einer Jobmesse.
Besonders beliebt sind Videos oder unterhaltsame Inhalte. Themen, bei denen sich die jungen Menschen wiedererkennen oder Beiträge, in denen sie sogar markiert sind, funktionieren sehr gut.
Gibt es auch eine direkte Interaktion mit jungen Menschen und der Jugendberufsagentur über Instagram? Kommentieren diese die Posts oder wenden sich über die Instagram-Nachrichtenfunktion direkt an Sie?
Ja, Jugendliche schreiben uns über Instagram mit den unterschiedlichsten Anliegen an. Es werden zum Beispiel Fragen zu Schulabschlüssen, Ausbildungen und Fristen gesendet und Terminanfragen gestellt. Auf unsere Stories bekommen wir direkte Reaktionen von Jugendlichen, sowohl in Form von Nachrichten als auch in Form von Emoticons.
Man sollte sich im Vorfeld überlegen, welche Strategie man verfolgen möchte und wie man das Medium nutzen will.
Die Jugendberufsagentur Bielefeld
In der Jugendberufsagentur werden alle wichtigen Arbeitsmarktangebote für junge Menschen in Bielefeld unter einem Dach, an einem zentralen Standort angeboten. Das Ziel der Partnerschaft ist es, ein guter Dienstleister für alle jungen Menschen zu sein, die Unterstützung beim Übergang Schule – Beruf, bei der Ausbildungsplatzsuche, bei der Sicherung ihres Lebensunterhaltes und beim Fußfassen auf dem Arbeitsmarkt suchen.
Zur Website der Jugendberufsagentur Bielefeld
Der Instagram-Auftritt der Jugendberufsagentur Bielefeld – einige Beispiele
Mit ihrem Instagram-Account verbreitet die Jugendberufsagentur Bielefeld durch Fotos oder Videos Informationen, die nützlich für junge Menschen in der Ausbildung oder auf der Suche danach sind. Sie lädt ihre Zielgruppe ein, sich beraten zu lassen und macht auf ihr Angebot oder freie Ausbildungsplätze aufmerksam. Daneben kündigt sie Veranstaltungen an und liefert kleine Einblicke in Workshops und Events.
Wenn Sie selbst den Instagram-Auftritt der Jugendberufsagentur Bielefeld besuchen möchten, finden Sie hier den entsprechenden Link:
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MPFS: JIM-Studie 2020Schlagwörter